Der Wirtschaftsraum des Moselmündungsgebietes – ein Beispiel für Kontinuität von der Spätantike bis an den Beginn des Hochmittelalters

Archäologisch historische Vortragsreihe
im Text angegeben


In der 2. Hälfte des 4. Jahrhunderts gehörte der Raum zwischen Mayen in der Osteifel und Andernach am Rhein zu den aus wirtschaftlicher Sicht besonders wichtigen Gebieten der Nordwestprovinzen des Römischen Reiches. Die damals hier ansässigen, auf dem europäischen Markt expandierenden Industriezweige prägten auch den Warenaustausch des 5. Jahrhunderts in großem Maße.
Nach dem Ende der Römerherrschaft blieben die römischen Verwaltungsstrukturen und somit auch die Grundlagen für den Handel nach dem momentanen Wissensstand bestehen. Andernach und Mayen waren weiterhin Zentralorte von fisci.

Während des Vortrags wird zu diskutieren sein, ob bzw. in welchem Umfang die in diesem Raum während der Spätantike fassbaren Industriezweige auch im Frühmittelalter tätig waren. Außerhalb der in diesen Zeithorizonten ohne Unterbrechung genutzten städtischen Siedlungen deuten Niederlassungen und Gräberfelder des ländlichen Raumes ebenfalls auf eine kontinuierliche flächige Besiedlung des Industriereviers hin.
Es soll dargelegt werden, welchen Einfluss die römische Infrastruktur auf diese Entwicklung hatte, und wie die sozialen, ökonomischen und kulturellen Bedingungen der hier lebenden Menschen waren. Und es soll aufgezeigt werden, wie das hiesige Industrierevier in einen Wirtschaftsraum eingebunden war und welche Bedeutung die hier produzierten Waren im europäischen Kontext hatten.

Bildbeschreibung:
Befestigte Orte im Zuständigkeitsbereich des Dux Mogontiacensis, nach den Notitia Dignitatum (ca. 425/429 n. Chr). Von oben und vonlinks: Selectio (Saletium, Seltz), Taberna (Rheinzabern), Vico Iulio (Germersheim), Nemetis (Speyer), Altaripa (Altrip), Vangionis (Civitas Vangionum, Worms), Mogontiaco (Mainz), Bingio (Bingen), Bodobrica (Boppard), Confluentibus (Koblenz), Antonaco (Antunnacum, Andernach). – (Nach Prien 2018).

Teilnahme kostenlos, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.


1 Abend, 24.10.2023
Dienstag, 18:00 - 19:00 Uhr
1 Termin(e)
ZeitOrt
Di24.10.2023
18:00 - 19:00 Uhr
Verbandsgemeindeverwaltung Ratssaal, Kärlicher Straße 4, 56575 Weißenthurm
Dr. Lutz Grunwald, Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA)

Dr. Stefan Wenzel, Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA)
232-1104
kostenfrei

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