Rennst du noch oder spielst du schon? – Kinder mit einem unterempfindlichen Gleichgewichtsystem
In jeder Kita gibt es Kinder, die die Aufmerksamkeit der Fachkräfte besonders fordern.
Jonas klettert überall hoch und spielt so laut. Samuel springt waghalsig aus großer Höhe von Dingen herunter. Mia rennt ununterbrochen über den Flur und Tim macht mit seiner unbeherrschten Art oft das Spiel der anderen kaputt. Lukas verbringt am liebsten den ganzen Tag in der Schaukel und Sophia kann nicht stillsitzen. Der Alltag vieler Kinder ist durch permanente Bewegung geprägt. Auch in eigentlich ruhigen Situationen können diese Kinder einfach nicht entspannen. Sie rutschen beim Mittagessen auf dem Stuhl hin und her, sie rempeln im Morgenkreis ihren Nachbarn an oder müssen beim Betrachten eines Bilderbuches immer wieder ihre Sitzposition verändern. Ihre Aufmerksamkeit ist dadurch stark eingeschränkt und das gemeinsame Gruppengeschehen ist häufig stressbehaftet.
Warum sind manche Kinder immer so in Eile und wirken wie getrieben durch ihren Bewegungsdrang? Es ist sinnvoll, diese Rastlosigkeit mancher Kinder auf neurologischer und sensorischer Ebene zu betrachten, um den Blickwinkel auf das Verhalten der Kinder zu verändern und neue Handlungsmöglichkeiten zu erkennen.
Durch die enge Verknüpfung der wissenswerten Theorie mit den Erfahrungen aus der Praxis, dem Bearbeiten von Fallbeispielen und Selbsterfahrungsübungen werden folgende Themen und Fragestellungen bearbeitet:
- Grundlagen: Wie das Gleichgewichtssystem unser Leben beeinflusst.
- Auf der Suche nach ständig neuen Reizen; so wirkt ein unterempfindliches Gleichgewichtssystem.
- Die Auswirkungen auf Lernen und Verhalten des Kindes.
- Was kann ich im Umgang mit betroffenen Kindern und Eltern tun?